HopfenErlebnisHof

Unser Hof

Hopfen
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Unser HopfenErlebnisHof ist in seiner Art und Struktur eine wirkliche Einzigartigkeit Bayern.

Angekommen auf unserem Hof, führen wir Sie durch unseren Hopfenbaubetrieb mit Pflückmaschine, Hopfendarre und Hopfengarten. Dabei erwartet Sie ein Erlebnis für alle Sinne: hören, sehen, riechen, schmecken und berühren. Dazu gibt es zahlreiche Details und Fakten rund um den Hopfen von der Geschichte über den Anbau bis hin zur Hopfenernte.

In unserer Ausstellung "Geschichte und Gegenwart des Jurahopfens" erfahren Sie zentrale Details zur Entwicklung des Hopfenanbaus in unserer Region. Weiterhin stehen im hauseigenem Museum diverse Gerätschaften, Infotafeln und Filme Verfügung, die Ihnen sämtliches Wissen zum Hopfen selbst und seinem Anbau auf unserem Hof vermitteln. Für das leibliche Wohl sorgen diverse Biere aus dem Naturpark Altmühltal, die Sie selbstverständlich bei uns probieren können.

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Unser HopfenErlebnisHof ist die Heimstätte der Geschichte des früheren Hopfenanbaugebietes Jura-Altmannstein. Seit August 1992 ist Jura-Altmannstein der 14. Siegelbezirk der Hallertau. Die Familie Michael Forster baut seit Generationen Hopfen in Tettenwang an, Michael I. Forster begann mit den Hopfenanbau. Später war Michael II. über 40 Jahre Hopfenfachwart der Hopfenbaugemeinde Tettenwang. Anschließend übernahm sein Sohn Michael III. das Amt und führte diverse andere Funktionen in Hopfenbau-Verbänden aus. 1995 begann Michael  IV. mit Hopfen-Info-Abenden, Betriebsführungen und einem Tag des offenen Hofes, um Interessierten den Hopfen näher zu bringen. Mittlerweile kann man die Hopfenernte hautnah miterleben und unter anderem Hopfen-Bier-Seminare besuchen.

Der landwirtschaftliche Familienbetrieb umfasst heute 10 Hektar für den Ackerbau, 17,7 Hektar für Waldwirtschaft und 20 Hektar zum Hopfenanbau. Hier werden die Aromasorten Hallertauer Gold, Perle, Hallertauer Tradition, Saphir, die Hochalphasorten Herkules und Titan sowie die neuen Spezial-Flavor-Hopfen Mandarina Bavaria und Callista angebaut und geerntet.

Die Bewirtschaftung erfolgt nach dem integrierten Pflanzenbau. Dies bedeutet, dass auf Standort- und Sortenwahl geachtet wird und mechanische, biologische und, falls notwendig, chemische Maßnahmen aufeinander abgestimmt werden. Seit 2001 hat der HopfenErlebnisHof als Hopfen-Erzeugerbetrieb ein Qualitätsmanagment eingeführt.

Öffnungszeiten:

Nach Vereinbarung ganzjährig möglich.
Führungen für Gruppen.

Eintritt und Führung: Preise auf Anfrage

Die Dauer einer Führung beträgt in etwa 1 Stunde. Anschließend können Sie gerne Biere und Hopfenlimo verkosten.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Hopfen

Humulus lupulus L.
Cannabaceae, Familie der Hanfgewächse.


Hopfen ist eine mehrjährige, rauhaarige, rankend und windend wachsende Pflanze aus der Familie der Hanfgewächse. Jährlich wachsen die männlichen und weiblichen Hopfenpflanzen erneut heran, wobei die weiblichen zapfenartigen Fruchtstände, nachdem sie gepflückt und getrocknet wurden, zum Bierbrauen verwendet werden.

Sie enthalten als wirksame Bestandteile, Hopfenharze, -öle und die Hopfenbitter Humulon und Lupulon. Durch Oxidation letzterer bildet sich Methylbutenol - der Hauptwirkstoff -, welcher erst nach mehrwöchiger Lagerung entsteht.

Da die befruchteten Blüten weniger Bitterstoffe enthalten, werden die männlichen Pflanzen sorgfältig ausgelesen, bzw gar nicht erst angebaut. Die Vermehrung des Hopfens erfolgt über Stecklinge.

Das Hopfenbitter verleiht dem Bier den herben Geschmack, erhöht das Schaumhaltevermögen und verbessert die Haltbarkeit. Die Ausbildung des Aromas und damit der Geschmack hängt überhaupt vom Hopfen selbst ab. Beheimatet ist der Hopfen in den Auen- und Bruchwäldern Europas. Angebaut wird dieser in Bayern (Hallertau, Spalt, Hersbruck, 30 % der Welternte), in Württemberg (Tettnang), Tschechien, Frankreich, USA und in einigen weiteren Ländern.

Man kann aus Hopfen auch Tee zubereiten, welcher eine beruhigende Wirkung ausübt und bei Magenverstimmungen hilft.

Bei Nervosität und Schlafstörungen mischt man 1 Teil Hopfenzapfen, oder - blüten mit 3 Teilen Baldrian

und bereitet sich daraus einen Teeaufguß zu, den man vor dem Schlafengehen trinkt. Bei nervösen Magenbeschwerden verwendet man für den Tee 1 Teil Hopfen und 1 Teil frisch gequetschten Kümmel.

Xanthohumolwurde im Hopfen nachgewiesen, ein stark wirkendes Antioxidanz. Es wirkt wesentlich stärker als bei Wein oder Grünem Tee und hilft unter anderem beim Schutz vor hohem Cholerestinspiegel, Krebs oder Alzheimer.

Hopfen

Hopfen enthält je nach Sorte einen unterschiedlichen Gehalt an Hopfenbitterstoffen und ätherischem Öl. Die harzige Masse wird unterteilt in „Weichharz“, das die Hopfenbitterstoffe (Humulone und Lupulone) enthält sowie das in Petrolether unlösliche Hartharz, das überwiegend die Oxidationsprodukte des Weichharzes darstellt. Weiterhin sind Phenolcarbonsäuren, Flavanone, Chalkone (Xanthohumol) und stickstoffhaltige Verbindungen enthalten. Im Laborversuch erwies sich Xanthohumol als krebshemmend und so gibt es Bestrebungen, den Gehalt in Bieren zu erhöhen.

Traditionell verwendet werden Zubereitungen aus Hopfenzapfen bei Unruhezuständen und nervösen Einschlafstörungen. Das beruhigend wirkende Prinzip ist noch nicht bekannt und klinische Untersuchungen sind kaum vorhanden. Für das bei der Lagerung in geringen Mengen aus den Bitterstoffen entstehende 2-Methyl-3-buten-2-ol sowie für das im ätherischen Öl enthaltene Myrcen sind schlaffördernde Eigenschaften im Tierversuch nachgewiesen worden. Inwieweit diese Substanzen therapeutisch eine Rolle spielen, ist jedoch nicht bekannt. Möglicherweise spielen diese Substanzen für den traditionellen empfohlenen Gebrauch von Hopfenkissen und Hopfenbäder als Einschlafhilfe eine Rolle. Wegen der nicht schlüssig nachgewiesenen Wirksamkeit des Hopfens sind als Fertigarzneimittel Kombinationspräparate mit Baldrian, Passionsblume und / oder Melisse üblich.

Die antibakteriell und antimykotisch wirkenden Bitterstoffe werden äußerlich zur Behandlung schlecht heilender Wunden in der Volksmedizin verwendet. Die Anwendung bei Magenbeschwerden oder Appetitlosigkeit erscheint aufgrund des Gehalts an Bitterstoffen plausibel.

Hopfenzapfen enthalten ein potentes Phytoestrogen (8-Prenylnaringenin), jedoch in so geringen Mengen, dass bei Verwendung in empfohlener Dosierung oder als Nahrungsmittel keine unerwünschten Wirkungen zu erwarten sind. Vorsichtshalber sollte jedoch keine Anwendung während Schwangerschaft oder bei Kindern unter 12 Jahren erfolgen (s. Hinweis).

Weit verbreitet ist die Verwendung des Hopfens in der Bierbrauerei seit Anfang des 14. Jahrhunderts.

Hopfenextrakte finden aber auch in der Kosmetikindustrie Verwendung, z.B. als Zusatz zu Haarshampoos oder Cremes.